Wildmadfurggeli GL 21.9.2015

Bergwanderung vom Stausee Garichti auf das Wildmadfurggeli und hinunter nach Unter Ämpächli

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Bilder siehe unten
Heute soll das Wetter sehr schön sein. Als muss ich die Gelegenheit nutzen.
Mit dem 6 Uhr Zug von Basel erreiche ich um 9.15 h den Stausee Mettmen 608m. Der Stausee, auch Garichti Stausee genannt und das enge Tal liegen noch im Schatten.
Daher wähle ich die orographisch linke Seeseite, um bereits etwas im Sonnenschein zu wandern, denn es ist hier oben sehr kalt. Schon bald liegt der vordere Teil des Sees im Sonnenlicht und es gibt ein schönes Foto vom See mit dem Glärnischmassiv im Hintergrund.
Am Seeende gelange in das Gebiet der Alp Matt, wo eine grosse Herde Kühe laut brüllt. Fast ist mir etwas bang, denn durch diese Herde möchte ich wirklich nicht gehen. Ich finde dann den Anschluss an den Wanderweg, der am rechten Talhang verläuft. Unter mir im Tal fliesst der Niderenbach in vielen kleinen Wasserläufen.
Bald gehe ich oben wieder im flachen Talboden, wo es langsam sonniger wird. Ich komme bei den Alpgebäuden Oberstafel vorbei (alles bereits geschlossen) und erreiche dann die Chärpfbrugg.
Hier verläuft der Niderenbach unterirdisch zwischen Kalkstgestein und Flyschgestein.
Link
Weiter geht es auf dem Bergweg sanft hinauf – immer den Berg Chärpf 2794m vor Augen. Das Tal ist sehr malerisch und wild. Um 10.35 h komme ich zum Untere Hübschböden 1925m.
Hier verzweigt sich der Weg. Links geht es zum Wilmadfurggeli und rechts zur Leglerhütte.
Mein Ziel ist das Wildmadfurggeli. Also nehme ich den Pfad links und steige im Schattenhang Hinter Matt stetig hinauf. Ab und zu verliere ich die Spur. Die 200 Höhenmeter sind etwas anstrengend und ich bin froh, als ich ein Plateau erreiche, wo es etwas flacher über offenens Gelände weiter geht.
Von hier oben sehe ich hinüber zum Sunnenberg und die gleichnamige Furggle, wo der Weg zur Leglerhütte verläuft. Dahinter liegt das Glärnischmassiv.
Rot-weisse Zeichen zeigen mir den Weg an über das offene mit Bächen durchsetzte Gelände. Am Horizont zeigen sich drei auffallende Felsformationen: der Gandstock 2315m, Charrenstock 2422m und das Berglihorn 2428m.
Der Weg ist sehr abwechslungsreich und bietet prächtige Ausblicke. Der Stausee Garichti liegt tief unten und auch auf den Matzlengrat kann ich hinunterschauen. Aber der Glärnisch dominiert mit seiner ganzen Wucht und Grösse. Noch immer geht es hinauf und nach einer Wegbiegung sehe ich plötzlich Schneeberge: die Glarner Hauptüberschiebung! Was für eine Überraschung!
Da steht auch schon das grosse Steinmannli des Wildmadfurggelis 2294m. Vor mir breitet sich ein Hochplateau gegen Südosten aus. Es ist 12 h und nach 2 1/2 Stunden brauche ich dringend ein Rast.
Ich bin ganz überwältigt von diesem grossartigen Panorama
Panorama 1:
Panorama 2:
Im Gebiet Wildmad liegen grössere und kleinere Seen, beliebte Fotosujets. Ich verbringe eine Stunde hier oben, um mir die Seen und die Aussichten anzuschauen. Dann mache ich mich wieder auf den Weg. Während des langen steilen Abstiegs bleibt mir die Sicht auf Piz Sardona, Piz Segnes, Tschingelhörner, Glarner Vorab und Laaxerstöckli erhalten.
Nach dem zweiten grossen Steinmannli auf dem Furggeli komme ich wiederum auf ein Plateau mit Seen und Tümpeln, welch ich auch noch erkunden muss. Dann komme ich an einen engen Durchgang, von wo es gleich steil hinunter geht unterhalb der Felsen des Vorderen Blistocks. Grossartig ist die Sicht hinunter auf den Gelben Chopf und die Zacken des Schabells ( Skigebiet)! Hier verzweigt sich der Weg.
Links unten lockt der Chüebodensee 2046m, wohin es mich zieht. Gleich geht es steil hinunter auf eine Seenplatte mit oben genannten See und kleinen Tümpeln. Durch eine wunderschöne Landschaft gehe ich neben einem Bächlein durch die herbstlichen Wiesen. Dann fällt der Hang steil ab und ich sehe den ersten Heustadel und die noch grünen Wiesen im Tal unten – alles dominiert von den Bergen gegenüber. Von hier aus sehe ich das Martinsloch sehr gut.
( Das Martinsloch im südlich gelegenen, gezackten Felsriegel rund um die Tschingelhörner. Es handelt sich um ein 20 Meter hohes und 10 Meter tiefes Loch in der Felsmauer, ein Verwitterungsprodukt am Schnittpunkt zweier geologisch völlig unterschiedlich alter Schichten. Alle 19 Jahre scheinen Sonne und Mond am gleichen Tag durch das Martinsloch in den Luftkurort Elm )
Ich gehe nun im Gebiet des Chüebode, einem steilen Alpgelände. Ich treffe auf ein kleine Herde friedlich weidender Kühe. Dann tauche ich in den Schatten ein und muss weiter unten eine Stelle mit Ketten passieren. Hier ist es ohnehin rutschig im nassen Fels. Nach einem Sprung über den Bach gehe ich nun endlich wieder im flachen Gelände. Ich komme um 14.54 h zum Wegweiser Cluenz 1480 m, wo gerade ein Picknickplatz gebaut wird.
Auf dem neuen ” Riesenweg” gelange ich nach Unter Ämpächli 1485m, wo ich gleich in die Gondelbahn steigen kann und unten in Elm den Bus um 15.30 h erreiche.

Laut Swissmap:
Distanz: 11.5 km; Aufstieg: 845m; Abstieg: 959m; Marschzeit: 4 h 36 min
Ich war von 9.15h bis 15.15 h unterwegs
Wildmadfurggel_600

Pano Elm 4911-4914

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