Griesalp, Kiental BE 21.6.2016
Bergwanderung auf die Griesalp
Schlucht des Gornernbaches; Morgenhorn 3627m
Heute fahre ich das erste Mal die steilste Postautostrecke Europas!
Von der Griesalp, wo ich um 10.11 h eintreffe gehe ich zuerst den Weg hinauf zum Gletschergarten mit der Gletschermühle. Dann steige ich wieder hinunter und folge dem Alpsträsschen und bin um 10.55 h beim Bundstäg, einer Alp mit Alphütte.
Ab hier könnte man eine Rundwanderung machen aber ich möchte doch etwas weiter gehen. So folge ich dem Wegweiser Richtung Gamchi und Gspaltenhornhütte. Der Weiterweg ist sehr malerisch und bietet einen prächigen Blick hinüber auf die Blüemlisalp (sofern sie nicht wolkenverhangen ist) und hinunter in die die tiefe Schucht des Gornernbaches.
Um 11.20 h bin ich bei der Alphütte Bürgli 1617m und dann geht es weiter auf der orographisch rechten Talseite auf einem in den Fels gehauenen, spektakulären Weg hoch oberhalb der Schlucht. Vor mir tut sich nun eine grüne Ebene auf mit einer grauen Fläche, die sich später nicht als See, sondern als Schwemmebene des Baches entpuppt.
Bald erreiche ich die Gamchialp 1672m mit dem neuen schönen Chalet. Als ich weiter auf der Wiese zum vermeintlichen See laufe, schrecke ich Murmeltiere auf. Mitten auf der Wiese halte ich auf einem Stein meine Mittagsrast und warte auf den Moment, wo sich das Morgenhorn in seiner ganzen Mächtigkeit zeigt. Ich muss lange warten, bis sich die Wolken verziehen! Vorerst zeigt sich die Wilde Frau in ihrer weissen Pracht.
Wenn ich an den Grat in Richtung Hohtürli hinaufschaue sehe ich nur eine grosse weisse Fläche!
Werden wir es dieses Jahr noch schaffen, dort hinaufzukommen?
Mein Rückweg ist derselbe wie der Hinweg, aber ich gehe oberhalb des Bundstäges Richtung Golderli, wobei ich leider auf Hartbelag komme. Die Sicht talauswärts und taleinwärts ist sehr schön und bald sehe ich den Pfad, den ich in 2012 vom Abendberg hinuntergekommen bin. Ich folge dann dem Weg Richtung Pochtenfall, den ich das letzte Mal auch genommen habe. Nur lasse ich mir dieses Mal Zeit, im alten Hotel Waldrand – Pochtenalp einzukehren. Hier ist wunderschön und ich geniesse die Sonne und das entfernte Rauschen des Wildbaches, der durch den Wald hinunter zu stürzen scheint.
Später sehe ich dann die wilden Wasser im Hexenkessel bevor ich unten in der Talsohle beim Tschingel ankomme.Hier kann ich um 14.53 h das Postauto nach Reichenbach nehmen.
Dies war eine sehr schöne Wanderung auf mir teilweise noch unbekannten Pfaden.
Laut Schweizmobil:
Distanz: 8.08km; Aufstieg: 367m; Abstieg: 613m; Wanderzeit: 2 h 36 min
Karte auf Schweizmobil