Hinterfallenchopf SG 29.11.2016
Bergwanderung von der Schwägalp auf den Hinterfallenchopf und hinunter nach Ennetbühl
Rauhreif Wunder am Grat des Hinterfallenchopf; Öhrli 2194m, Girenspitz 2448m, Säntis 2501m
Nach 10 h starten wir unsere Wanderung auf der Schwägalp Passhöhe 1278, wo es schattig und sehr kalt ist. Auf dem schönen Weg durch den Wald und die gefrorenen Sumpfgebieten geht es auf und ab und es wird uns bald warm. Wir kommen ab den mit Rauhreif bedeckten Bäumen nicht aus dem Staunen heraus, ganz besonders als wir an die Sonne kommen. Dies ist das erste Wintererlebnis dieser Saison !
Wir wandern über den Chräzerenpass und durch den Chräzerenwald und kommen bei der Alp Horn 1296m in offenes Gelände. Die Alpweiden, die sich gegen den Pfingstboden hinaufziehen sind alle mit Rauhreif bedeckt, was ein ganz spezielles und ungewohntes Landschaftbild ergibt. Man scheint in einer verzauberten Welt zu sein. Auch die Bergsicht ist spektakulär: wir sehen die ganze Säntis Kette.
Der Weg wendet sich nun nach Nordwesten und wir umgehen den Pfingstboden 1421m auf der nördlichen Seite, in einem Waldgebiet, wobei wir nun oberhalb der tiefen Schlucht des Neckers, des Canyons der Ostschweiz mit dem Ofenloch gehen ( dies wäre eine Tour für den Frühling oder Sommer).
Um 11.45h erreichen wir den Ellbogen 1268m und befinden uns wieder im offenen Gelände. Nun erfolgt der Aufstieg auf den Hinterfallenchopf 1532m, was ein spezielles Erlebnis ist. Zwischen den heraufsteigenden Wolkenschwaden ergeben sich einerseits interessante Ausblicke in die Berge und andererseits staunen wir ab den vielen Rauhreif Wundern am Boden.
Besonders schön präsentiert sich der Nordgrat mit seinen weissen filigranen Gebüschen, die sich gegen die Umgebung abheben.
Da muss man fast in einen Fotorausch kommen!
Natürlich halten wir auf diesem Gipfel unsere Mittagsrast und geniessen das prächtige Panorama. Wir versuchen, möglichst viele Berg zu benennen.
Zuhause gibt es dann eine Hilfe:
Panorama vom Hinterfallenchopf:
Nach 13.00h machen wir uns an den Abstieg, der uns auf schönen Pfaden hinunter über Ober Scherlet 1416m und Hübscholz 1318m führt.
Es ist noch anzumerken, dass wir unterwegs zwei Gämsen und einen Schneehasen gesehen haben!
Der Weg über die Vorderchlosteralp und über Gössigen ist sehr abwechslungsreich und malerisch. Die zwischen den Wolkenschwaden sichtbaren weiss „verzuckerten“ Bäume geben den Anschein, in einer Frühlingslandschaft zu wandern. Bis hinunter auf Ennetbühl 835m können wir auf Wanderwegen gehen, was wir sehr schätzen. Im Dorf reicht noch für einen Kaffee im Restaurant bevor wir das Postauto besteigen können.
Dies war eine sehr schöne, interessante Tour bei ganz speziellen Wetterverhältnissen – eine Einstimmung zur Wintersaison!
Schweizmobil:
Distanz: 12.24km; Aufstieg: 429m; Abstieg: 844m; Wanderzeit: 3h 42 min
GPS Aufzeichnung:
Distanz: 12.6km; Aufsteig: 450m; Absteig: 872m; Marschzeit: 4 h 26 min