Kykladen 20.5.2018

20.5.2018: Naxos
Wanderung von Chalki über das Apano-Kastro nach Potamia und zu den Kuroi von Flerio


Apano-Kastro

Die heutige Wanderung wird uns durch verschiedene Landschaften der Insel Naxos und in frühere Zeiten führen, ab vom Rummel des Tourismus.
Gestern haben wir bereits einen der prächtigen Sandstrände kennengelernt.
Nun werden wir uns im Inneren der Insel in der Bergregion bewegen.
Wir waren schon am 18.5. nach der Wanderung auf den Fanari in Chalki, der Hauptstadt der fruchtbaren Tragéa Hochebne, wo unsere Wanderung beginnt.
Durch das Dorf wandern wir durch eine Art von Hohlweg und befinden uns bald in einer typischen griechischen, zeitlosen Landschaft, wo zwischen Olivenhainen und Felsbrocken die Schafe grasen. Wahrscheinlich sah es vor sehr langer Zeit gleich aus wie heute. Wir werden später auf der Wanderung noch die Abbildern der Menschen aus ferner Zeit kennenlernen.
In Tsikalarió kommen wir an einem Brunnen vorbei, wo früher die Wäsche gewaschen wurde.
Unser Weg führt jetzt zwischen Felsen und Ziegenmauern hindurch und schon bald sieht man oben auf einem Gipfel das Apano Kástro, eine Festungsruine. Dieser Wegabschnitt ist sehr malerisch und gefällt mir sehr gut.
An einer Steinmauer entlang steigen wir auf einen Pass, der zu Füssen der Ruine liegt. Hier gibt es einen Trinkhalt und Informationen zur bewegten Geschichte.
Wir haben eine prächtige Sicht auf die umliegende Landschaft mit den Bergen, der Tragéa Hochebene und in der Ferne auf das Meer.
Der sanfte Abstieg führt uns weiter auf der Route No.5 an Ginsterbewachsenen Steinmauern und bizarren Felsformationen und an der Bruchsteilkapelle Agios Andréas vorbei.
Jetzt geht es bergab, der Weg kreuzt irgendwann die Straße von Chalki nach Potamiá und dann geht es über gepflasterte Wege und Treppen hinab durch den Ort Epáno Potamiá, der in einer Talmulde liegt.
Wir finden neben der Kirche eine schöne Taverne, wo die meisten einkehren.
Dann geht es weiter hinunter zu einem Bach, der ein rarer Anblick ist in Naxos. Wir folgen ihm eine Weile, dann steigt der Weg wieder an und wir gelangen in die mit vielen Mauern durchsetzte Landschaft, durch welche wir dann zum berühmten Kuros von Flerio gelangen, der seit Jahrhunderten hier liegt und nun von unzähligen Touristen besucht wird. Ein Fuss ist abgebrochen, ein Grund warum die Statue an diesem Ort liegengelassen wurde.
Hier wird ein weiterer Halt eingeschaltet und der Reiseführer Markus erzählt einiges über diese Steinstatue, griechisch Kuros genannt, das Wort für einen unbekleideten Jüngling. Das Gegenstück wäre die Kore, das Mädchen oder die Jungfrau, die allerdings bekleidet ist, wie wir dies am Erechtheion Tempel in Athen mit der berühmten Korenhalle sehen. Als tragendes Element wird die Kore allerdings Karyatide genannt.
Wir wandern dann weiter hinunter zu einem kleinen Steinbruch und dann in einen Garten hinein, wo ein weiterer Kuros liegt, welcher wahrscheinlich noch mehr Besuch kriegt, da er näher liegt als der andere Steinmann. Der nächste Garten, den wir betreten wird Paradiesgarten genannt, ist aber in Tat eine Abfallhalde.
Unser Bus erwartet uns ausserhalb des Ortes und bringt uns zurück nach Naxos in die Nähe unseres Hotels.
Ein gemeinsames Abendessen beschliesst den erreignisvollen Tag, der uns einen Blick in die Vergangenheit und in die für uns typische griechische Landschaft gegeben hat.

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