Cadlimotal – Lukmanier 31.8.2013
Zweiter Tag: Cadlimohütte- Cadlimotal-Lukmanierpass
Die Nacht verlief ruhig – wir waren ja auch nur vier Personen im Zimmer. Meine gestern am Bettpfosten angeschlagene Zehe tut weh.
Wir stehen um 6.30 h auf. Draussen vor der Hütte entdecken wir fünf Steinböcke, die sich vermutlich an ausgelegtem Salz gütlich tun.
Nach dem nahrhaften Morgenessen mit Müeslii und selbstgebackenen Brot packen wir unsere Sachen zusammen und starten um 8.30 zu unserer heutigen Tour: Wir werden durch das Cadlimotal auf den Lukmanier wandern. Der Himmel ist wolkenlos. Es gelingen mir noch ein Paar Fotos vom nun blauen Lago di Dentro.
Sachte geht es zuerst hinunter, wir sehen immer wieder kleine Tümpel oder kleine Seelein, an deren Ufer das Wollgras wächst. Wir gehen durch eine wunderbare Landschaft und können uns fast nicht satt sehen.
Ein letzter Blick gilt dem Lago Scuro, später sehen wir den Lago dello Stabbio und dann den Lago dell ‘Isra, der stark am verlanden ist. Bald wird das Tal dominiert vom Wasserlauf des Reno di Medel, des Meldelser Rheins, dem wir folgen.WIr kommen bei Stabil di Mezzo 2299m vorbei. Von hier aus könnten wir über die Btta della Minima zum Lago di Dentro und ins Val Cadlimo gelangen.
Der Bach bildet immer wieder einmal kleine am Rande mit Wollgras bewachsene Tümpel und verschiedene Wasserläufe- genügend Fotosujets für den heutigen Tag. Wir erfreuen uns ab der Vielfalt dieser Landschaft.
Bei Stabil Nuovo treffen wir auf eine ganz bescheidene Unterkunft, hier muss wohl der Hirt wohnen, der die weit oben an den Hängen sich befindenden Tiere betreut.
Beim Wehr, das den Bach aufstaut, verzweigt sich der Weg. Es führt ein Pfad nach rechts an den Abhängen des Schenadüi 2678m entlang hinüber ins Val Termine. Wir halten uns an den linken Weg, der bald ansteigt und uns am nun steiler werdenden Hang oberhalb des verengneten Flusslaufes ins Gebiet der Alpe Scaione bringt.
Wir sehen nun auf die Berge am Lukmanierpass, Piz Miez 3119m, Scopi 3190m, Pizzo del Corvo 3015m und auf den Lai da Sontga Maria 1908m.
Nach einem weiteren Halt auf dieser schönen Sonnenterrasse nehmen wir das letzte Stück Wegs in Angriff. Immer angesichts das Reno di Medel, der in verschiedenen Stufen hinunter zum See rauscht, steigen wir den steilen Hang hinunter um uns dann endlich wieder einmal auf flachem Terrain zu bewegen. Der Weg dem See entlang zum Lukmanierpass ist zwar kein Wanderweg aber er ist flach und lässt uns schnell vorwärtskommen, sodass wir in absehbarer Zeit – um 14.07 h das Postauto hinunter nach Disentis erwischen. So kommen wir um 18.27 h in Basel an.
Dies waren zwei ganz schöne Wandertage in einer interessanten Landschaft.