Heido Suone VS 30.7.2015

Bergwanderung von Giw (Visperterminen) der Heido Suone entlang nach Hint. Fulmoos – Bistinenpass – Simplonpass
Bilder siehe unten
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Der gute Wetterbericht hat mich wieder einmal ins Wallis gelockt. Ich bin aber enttäuscht als auch das Rhonetal wolkenverhangen ist. In Visperterminen sieht es auch nicht viel besser aus. Aber ich fahre trotzdem mit der Sesselbahn hinauf auf Giw 1962m, wo alles bereits ganz anders aussieht. Hier bin ich oberhalb der Wolkenbänke und ich sehe den blauen Himmel.
Es gibt interessante Ausblicke auf die Mischabelgruppe, die aus den Wolkenbänken auftaucht, dasselbe gilt für das Weisshorn und das Bishorn.
Um 10.00 h kann ich mit meiner geplanten Wanderung beginnen. Sie soll mich auf den Simplonpass bringen!
Ich wandere auf schönen Pfad zum Bord hinauf, wo sich der Weg nach Westen wendet. Mir einer grossartigen Sicht auf das Bietschhorn gelange ich hinauf zum Gibidumpass 2201m und dem gleichnamigen See. Hier bei der Hütehütte beginne ich die Wanderung der Heido Suone entlang. Gleich geht es etwas bergan neben dem zu Tale rauschenden Wasser. Der Weg ist angenehm. Ich geniesse die Ausblicke auf die Walliser Alpen mit dem majestätischen Bietschhorn und auf die Berge des Nanztals wie Straffelgrat, Bistinepass, Magenhorn, Galehorn. Der Blick ins Nanztal ist teilweise durch dichte Wolken verdeckt und ich werde das Fletschorn auf dieser Wanderung nie in einer ganzen Grösse sehen können!
Ich bin mit einem guten Schritt unterwegs- bin ich mir doch bewusst wie lange der Weg sein wird.
Der Wanderweg ist abwechslungsreich , er führt immer wieder in kleine Taleinschnitte hinein und wieder hinaus. Meist sehe ich vor mir das Trassee des Weges,der durch den Steilhang führt. Tief unter mir liegt das Nanztal.
Zwischendurch gehe ich durch grüne Weiden, in welchen das mit Klebrigen Kratzdisteln umsäumte Bächlein ruhig fliesst. rauscht. Dann rauscht es fast senkrecht den Hang hinunter und ich muss hinabsteigen auf eine neue Höhenstufe.

Es folgen dann etliche ausgesetzte Passagen den Felswänden entlang und über schmale Brücken. Hier ist die Suone nicht sichtbar. Das Rohr ist in die Erde verlegt. Der Weg wird dann wieder breiter und er ist mit Stützmauern befestigt.

Ich sehe immer besser ins Talende hinein auf das Und. und Ob. Fulmoos, zwei Talstufen vor dem ausgedehnten Gletschervorfeld des Gamsagletschers. Manchmal wird das Rauthorn/ Böshorn sichtbar aber das Fleschthorn zeigt sich nicht.
Um 11.45 h komme ich beim einzigen Gebäude auf dieser Route, einer kleinen Schäferhütte vorbei. Nochmals gehe ich auf einem breiten Weg vorwärts. Dann aber verändert sich das Terrain. Ich komme in felsiges Gelände. Der Pfad zieht sich den Hang hinauf und hat ausgesetzte Stellen. Um 12.53h erreiche ich die Abzweigung 2420m an den Blausee.

Ich muss unbedingt eine Mittagspause einschalten, bin ich doch schon seit 10 00 h unterwegs.
Sehr lange währt die Pause nicht. Es drängt mich vorwärts, denn ich habe noch nicht einmal die Hälfte hinter mir. Zum Oberen Fulmoos steigt der Bergweg nochmals steil an und dann befinde ich mich in der malerischen Landschaft des Ob. Fulmooses mit den grünen Wiesen und den verstreut liegenden grossen Steinblöcken. Hier rauscht das Wasser der Suone wieder neben mir her. Irgendwo hier oben wird das Suonenwasser gefasst, das Wasser, das nachher die Wiesen und Rebberge von Visperterminen bewässert.
Hier oben liegen auch kleine Seelein. Das Geltschereis hat tiefe Tobel zurückgelassen, durch welche nun die Bäche hinunter ins Nanztal fliessen. In dieser zerklüfteten vom Gletscher gestalteten Landschaft geht es in ständigem Auf- und Ab hinüber zum anderen Talhang. Hier begegne ich einigen Leuten, die mir entgegenkommen. Im Ob. Fulmoos scheint “Halbzeit” der Wanderung zu sein!
Also steht mir noch einiges zuvor! Ich mache mich an den Anstieg in den Abhängen des Galehorn. Es bieten sich wieder wunderschöne Ausblicke ins Rhonetal hinaus und auf das Gibidum.
Dieser Aufstieg ist recht sanft und ich finde den richtigen Schritt. Natürlich gibt es noch einige Höhenmeter zu überwinden, bevor ich auf dem Trassee 2494m des Wanderweges zum Bistinepass angelangt bin.
Hier bin ich auf schon bekannten Gelände! Von hier bin ich schon zu den Sirwoltseen gestiegen.
Ich aber nehme nun den Weg zum Bistinepass in Angriff, ein Weg, der sehr viel länger ist als ich es in Erinnerung hatte.
Gleich wie der Weg der Heido Sound zieht sich nun der Weg endlos talaufwärts. Zur Abwechslung treffe ich auf eine Herde mit neugierigen Walliser Geissen und später auf eine Kuhherde. Endlich erreiche um 14.30 h den kleinen See am Bistinepass.
Nun habe ich einen Halt verdient! Ich setze mich an den Fuss des riesigen Seinmannlis, 2417m das den Pass markiert.
Von hier aus sehe ich hinunter ins Simplongebiet.

Als ich dann weitergehe tut sich bald die Sicht auf Wasenhorn, Monte Leone Breithorn; Hübschhorn auf. Der Abstieg vom Pass über die Wiesen gestaltet sich angenehm aber zeitraubend. Erst in der zweiten Hälfte wir es dann steiler und ich bin froh, als ich endlich im Tal bei der Bergalpe Blatte 1893m ankomme.
Auch diese Gegend kenne ich von früheren Wanderungen im Herbst und Winter. Nun muss ich trotz Müdigkeit noch zur Passtrasse hinaufsteigen, wo ich um 16.10 h bei der Haltestelle Monte Leone ankomme. Stolz, dass ich alles geschafft habe lasse ich mich nieder und trinke einen Kaffee. Ich geniesse die Nachmittagsstimmung und werde kurz mit einem Blick auf das Fletschhorn belohnt.
Um 16.45 h kann das Postauto nach Brig besteigen.
Dies war eine wunderschöne Wanderung. Schade, dass ich nicht mehr Pausen machen konnte.

Laut Swissmap:
Distanz: 18km; Aufstieg: 1030m; Abstieg: 1013m; Marschzeit: 6 h 8 min
Ich war von 10.00 bis 16.00 unterwegs mit zwei kurzen Halten.

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