12.Tag: Grožnjan

25.5.2016

12.Tag: Wanderung von Oprtalj / Sv.Lucija nach Grožnjan

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Bilder siehe unten
Nach dem guten Frühstück im Hotel Castel bleibt uns noch Zeit, einen Morgenspaziergang durch das alte Städtchen Motovun zu machen und zu photographieren – hat man doch eine schöne Rundsicht auf die grünen Hügel ringsherum.

Wir werden heute vom „grauen“ Istrien, in das „rote“ Istrien fahren.
Laut Wikipedia:
Nach den verschiedenen Böden wird Istrien in eine weiße, eine graue und eine rote Region eingeteilt. Diese drei Bereiche sind zugleich die drei Höhen- und Landschaftszonen der istrischen Halbinsel.
Die weisse Farbe entspricht den höchsten Teilen im Osten der Halbinsel, die durch den fast unbewachsenen hellen Kalksteinfels verursacht wird. Hauptsächlich sind das die Gebirgsketten Ćićarija und Učka.
Der mittlere Teil Istriens weist viele Lehmböden auf und wird nach dessen Farbe als Grau-Istrien bezeichnet. Dieses hügelige Land ist erheblich zerklüftet, sehr trocken, nur dünn besiedelt und von Flyschablagerungen geprägt. Die prägenden Gesteine sind hier Sandsteine, Mergelgesteine und vereinzelt Brekzien.
Zwischen dem zentralen Teil und der westlichen Küstenzone erstreckt sich ein Kalksteinplateau mit aufliegenden Terra rossa-Böden. Diese roten Böden gaben diesem Landesteil den Namen Rot-Istrien. Nur wenige Schluchten schneiden in dieses Plateau mit einer Höhenlage zwischen 200 und 400 Metern ein. Die größten Einschnitte bilden die Schlucht Limska Draga und das Mirna-Tal von der westlichen Küste ausgehend und die Raška Draga im Osten, die alle mit tektonischen Linien korrespondieren. In dieser Zone befinden sich Lagerstätten sehr dichter Kalksteine, die mindestens seit der römischen Epoche für Bausteine und Bildhauerzwecke genutzt werden. Die baulichen Zeugnisse der Römer in Pula sind überwiegend aus istrischen Kalksteinen errichtet worden (z. B. das Amphitheater).

Mit dem Lokalbus fahren wir hinunter zu unserem Bus, der uns zum Dorf Oprtalj bringt.
Von hier aus wandern wir auf Feldwegen durch Wiesen und Hecken enltang durch die üppige grüne Landschaft und erfreuen uns der Blumenpracht. Bei Sveti Ivan machen wir einen Halt und haben die Möglichkeit, Honig bei einer Familie zu kaufen.
Dann geht es weiter auf und ab durchdas weite einsame Land. Vor zwölf Uhr ist denn ein weiterer Halt im Schatten fällig . Es ist heute sonnig und warm, was durstig macht. Bald müssen wir auf einer Strasse gehen – es ist vorbei mit den schmalen Wiesenpfaden!

Wir kommen bei einer Kapelle vorbei, ein gutes Photosujet. Wir gehen nun in einer Gegend, die etwas an die Toscana erinnert. Auf Hügeln, die mit Reben bepflanzt sind befinden sich kleine Dörfer. Ein solches ist Monticello. Im nächsten Hügeldorf, Završje, einem verlassenen Dorf machen wir am Fusse des Hügeles einen Trinkhalt im Schatten der Bäume. Hier steht die alte Kirche der Heiligen Maria vom heiligen Rosenkranz mit ihrem schiefen Glockenturm, bekannt als „Schiefer Turm“ von Istrien.
Wir gehen nicht hinauf in die verlassen wirkende Stadt sondern machen uns nun auf zum zweiten Teil der heutigen Wanderung, der so sehr im Gegensatz zum ersten Teil stehen wird. Zum Glück wissen wir nicht im voraus, was uns an diesem sonnigen, warmen Tag auf der sog.Parenzana, dem Trasse einer stillgelegten Schmalspurbahn, erwartet.

Im WEB gibt es viele Informationen zu dieser Wegstrecke und so lese ich folgendes: „ Ein echtes Highlight ist dieser länderübergreifende Radweg auf der ehemaligen Bahnstrecke von Triest nach Parenzo (Poreč). Die im Jahr 1902 in Betrieb genommene und bereits 1935 wieder stillgelegte Trasse der Schmalspurbahn führt von Triest über Koper ins istrische Hügelland und weiter bis nach Poreč.
Das Trasse wird als Weg der Gesundheit und Freundschaft bezeichnet und ist ein multinationaler Radwanderweg

Wir gehen nun eine gute Stunde auf der steinigen, erdigen und staubigen Strasse. Der Weg scheint endlos zu sein und der Frust ist gross. Zwischendurch braucht es einen Trinkhalt im Schatten. Wie immer verzettelt sich die grose Gruppe in kleine Einzelgrüppchen.
Wir sehen nicht ein, dass das eine schöne Wanderstrecke sein soll. Für Velofahrer mag diese Stecke geeignet sein aber für Wanderer ist sie langweilig und ein frustriend.
Das Positive daran ist aber die schöne Aussicht auf die liebliche grüne, hüglige Landschaft.
Gegen Ende der Parenzana gibt es zwei Tunnels und dann erreichen wir endlich die Strasse zum Künstlerdorf Grožnjan, wo wir eher zufällig zum Restaurant finden, in welchem uns ein wohlverdientes Mahl erwartet.
Wir sind alle sehr erleichert, als wir unter Bäumen an den Tischen sitzen und bald vergessen wir bei Speis und Trank en Frust.
Wir bekommen ein gute Suppe und Fisch und Kartoffeln und als Dessert ein Tiramisu. Dank dem Wein und Bier wird es auch ganz lusitg.
Wohlgestärkt sind wir dann bereit für eine Stadtbesichtigung. Das Dorf Grožnjan war einst verlassen aber Künstler haben es wieder zum Leben erweckt.
Wir schlendern noch etwas durch die Gassen und versammeln uns dann vor der Kirche des Hl. Vitus, die wir zuvor angeschaut haben.
Um 17.00h fahren wir dem Bus durch das Tal der Mirna in Richtung Motovun. Wir werden heute noch eine Weinprobe in Vizinada haben.
Da es zwei Weinbauern mit demselben Namen gibt, fahren wir zuerst an den falschen Ort.
Am richtigen Ort werden wir nett empfangen und wir können uns auf einem gedeckten sitzplatz niederlassen und bald wird der Wein ausgeschenkt.
In dieser Gegend werden vor allen der gelbe bis grünliche, leicht bittere Malvazija sowie der helle rote Teran gekeltert.
Es gibt zwei Weissweine zu kosten, die mir nicht besonders munden. Auch der rote Teran ist nicht nach meinem Geschmack. Aber es gibt auch genügend Wasser zu trinken und zum Knabbern stehen Körbchen mit besonderem Gebäck auf dem Tisch. Dieses Gebäck wurde uns schon im Hotel Kastel in Motovun als Dessert angeboten.

Die Stimmung der Gruppe steigt zusehends – es wird viel gelacht und dann auch noch gesungen. Zum Schluss werden noch Schnäpse serviert. Einige können sich kaum losreissen und es braucht einiges, um die Gruppe zum Bus zurückzubringen. Amina, unsere Reiseleiterin kommt auch recht in Schwung obwohl sie sage, dass sie nichts trinken würde.

Wir fahren erst um 19.30 h ab und kommen recht spät in unserem Hotel in Vrsar an.

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