Säntis 11.8.2011
Diaschau mit PicLens: siehe unten
Tourenbericht: Alpstein I
11.8.2011
Basel SBB ab 06:33 – Zürich – Gossau – Appenzell – Wasserauen an 09:41
Luftseilbahn Wasserauen – Ebenalp
Wanderung:
1.Tag: Ebenalp1644m – Schäfler 1924m – 1 Std.
Schäfler – Säntis 2501m 3½Std.
Säntis – Lisengrat – Rotsteinpass – 1Std.
Laut meinem Profil, das ich in Swissmap angefertigt habe, stimmen diese Zeiten ganz genau.
Mir schien die Wanderung aber viel länger zu dauern, da sie teilweise sehr anspruchsvoll und entsprechend anstrengend war.
Die Fahrt von Basel nach Wasserauen verlief trotz Umsteigen von der Appenzellerbahn auf einen Bus problemlos und wir trafen Margrit, Peter und Adrian in Wasserauen, wo wir die Gondel hinauf auf die Ebenalp 1644m bestiegen. Es ging gleich los in Richtung Schäfler 1924m, den wir in etwa einer Stunde erreichten.
Wir gehen nun in die Gegenwart:
Vom Schäfler aus geniessen wir rundum eine prächtige Sicht auf das Alpsteinmassiv und nach Norden auf den Kronenberg.
Die einen lassen sich oberhalb der Berghauses im Gras nieder und essen und trinken etwas. Bruni und ich lösen unseren Railaway Gutschein für ein Getränk ein. Wir fahren gut mit diesem Spezialangebot. Wir erhalten ein sehr grosses Glas mit kalter Ovomaltine. Wir können diese Stärkung gut gebrauchen auf unserer Route, die wir nun in Angriff nehmen.
Wir umrunden auf der rechten Seite den Grasspitz mit dem Triangualtionsdreieck und stehen dann vor einer roten Tafel, die besagt, dass dieser Bergweg Trittsicherheit und Sorgfalt verlangt. Das ist nicht übertrieben: Bald geht es steil hinunter auf einem schmalen Pfad, der aber mit Drahtseilen gesichert ist. Wir folgen dem Weg auf dem abschüssigen Grashang der Altenhalp, die tief unter uns liegt. Wir gehen unterhalb den eindrucksvollen Türmen der Altenalp hindurch. Zum Fotographieren muss ich immer anthalten, denn hier darf man besser nicht stolpern. Die Sicht auf den den Seealpsee und das ganze Alpsteinmassiv ist sehr eindrucksvoll besonders wegen der aufragenden Felszacken. Beim Lötzlialpsattel 1900m sitzen wir für einen Trinkhalt unterhalb einem solchen Felszahns. Von diesem Sattel aus verläuft der Pfad auf der nördlichen Seite und führt uns hinauf auf den Pass beim Öhrli, einem ohrartigen Felsen, dessen Faltungen senkrecht stehen.
Diese wilde, alpine Landschaft muss von allen in vielen Bildern festgehalten werden! Es folgt dann wieder eine etwas ausgesetztere Felspassage, die uns wieder auf die Südseite des Hängelengrats bringt. Auf den Karrenfelsen bei Höch Nideri halten wir unsere etwas verspätete Mittagsrast. Zum Dessert gibt es Apfelwähe, die Adrian gebacken und hier hinaufgetragen hat. Alle freuen sich darüber.
Die Sicht von hier aus ist sehr interessant aber wer kann schon alle Felsgräte und Berge benennen !. Um 14.00 geht es wieder weiter und wir tauchen nun endgültig in eine graue Felsenlandschaft ein. Wir sehen unser Ziel, den Säntis vor uns. Aber es wird noch einige Anstrengungen brauchen, diesen Gipfel zu erreichen, sieht er doch mit seinen schroffen Felswänden unnahbar aus. Wir bewegen uns nun in Richtung Blauen Schnee, wie ein Wegweiser angibt. Unterwegs sehen die Letzten in der Gruppe eine Herde Steinböcke, die in den Felsen ruhen.
In der Felsmulde vor der steilen Wand, die wir noch hinter uns bringen müssen machen wir nochmals eine kurzen Halt. Dann gilt es, steil hinaufzusteigen und sich an den vorhandenen Drahtseilen festzuhalten. Endlich ist ein schmaler Grat erklommen. Hier gibt es kurz einen normalen Bergweg und dann kommt die Felsrinne im Steilhang, welche der einzige Zugang zum Säntis ist. Zum Glück gibt es keinen Gegenverkehr ! Ein letzter Chrampf und ich bin oben!
Wir steigen dan noch die vielen Treppenstufen hinauf auf den Aussichtspunkt, den eigentlichen Gipfel, von welchem wir eine phantastische Aussicht haben. Wir können sehen, woher wir gekommen sind und was wir noch am Lisengrat vor haben!
Aber zuvor gibt es noch eine Stärkung im alten Restaurant unterhalb des Gipfels, wo mit Hilfe von einem Helikopter vergrössert wird. Es gibt nochmals eine Ovo für mich.
Den sehr abschüssigen Lisengrat mit seinen ausgesetzten Stellen meistern wir dann auch noch gut. Ich konnte heute schon einiges lernen und sagte mir „Augen auf und durch“ aber die Augen nicht hinunter richten sondern nur auf die Drahtseile und die Felsen. Aber ich war natürlich sehr froh, als alle dies Passagen hinter uns waren und ich am Rotsteinpass stand. Die Fotos, die ich gemacht habe oder von den andere Teilnehmern erhalten habe, lassen einen aber etwas erschauern!
Der Blick auf den Altmann, auf dessen Sattel wir morgen steigen werden lässt mich etwas leer schlucken. Aber man soll sich nicht im voraus Sorgen machen! Morgen ist ein neuer Tag und ich kann meine Erfahrungen von heute einbringen.
Um 18.40 stehen wir dann alle auf dem Rotsteinpass und es gibt eine Gruppenfoto.
In der Rotsteinhütte werden uns unsere Schlafplätze zugewiesen. Wir richten uns ein und können dann etwas später als die vielen anderen in der Hütte ein gutes Nachtessen geniessen. Wir haben es verdient ! Wie üblich ist frühes Lichterlöschen angsagt. Wir brauchen Ruhe nach diesem langen und anstrengenden Tag.
Diese Tour war sehr schön und wird allen in guter Erinnerung bleiben.
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