Ponte Carasso TI 20.4.2024
Wanderung von Monte Carasso über den Ponte Tibetano nach Sementina
Das garstige Wetter auf der Alpennordseite treibt mich heute in den Süden, wo der Himmel blaut, die Sonne scheint und wo es windet.
Nach der Fahrt in einem überfüllten Zug durch den Basistunnel steige ich in Bellinzona aus und fahre mit dem Postauto hinüber nach Monte Carasso, wo ich mich zur Funi Station begebe( 10.05h) Hier fängt der Wanderweg an, der mich über viele steile Treppen, Querwege durch die Tessiner Hügellandschaft hinauf nach Curzutt, in der Nähe der Funi Zwischenstation bringt. Hier war ich bereits einmal im Jahr 2018. Durch einen Park, wo auch die archäologische Stätte Puncètè liegt, wandere ich hinüber zum gepflasterten Weg , der mich durch den Wald hinauf zur Kirche San Bernardo mit Wurzeln im 11./12. Jahrhundert bringt. Die Fresken im Innern der Kirche haben wir damals gesehen. Ich halte auf einer Mauer meinen eher kurzen Mittagshalt (11.30h).
In dieser Umgebung sollte man sich eigentlich die Zeit nehmen, das wieder aufgebaute ehemalige Dorf Curzutt, den archäologischen Park und die Kirche San Bernardo zu besichtigen. Aber das machen die Leute, die mit dem Funi oder mit dem Auto hier hinaufgekommen sind. Ich aber kann nicht lange verweilen, denn ich habe noch eine lange
Wanderung vor mir. Ich mache mich wieder auf den Weg hinauf in den Bergwald Richtung Ponte Tibetan, der Carasso Hängebrücke. Der Weg ist steinig und ruppig wie die Tessiner Wanderwege eben sind. Aber sie wirken sehr malerisch. Ich muss noch eine Schlucht queren und dann sehe ich hinunter zur Hängebrücke. Man muss also aufsteigen, um wieder hinunter zur Brücke über die Sementina Schlucht zu gelangen ! Um 12.30h bin ich am Brückenkopf, wo ich nicht die einzige bin. Gleich trete ich auf die Brücke, die nur leicht schwankt.Da der Durchgang der Brücke 15m beträgt, muss ich zum Brückenkopf aufsteigen. Auch hier hat es wieder Personen, sodass ich nicht gut fotografieren kann.
„Mit einer Spannweite von sage und schreibe 240 Metern und einer Höhe von über 130 Metern gehört diese fantastische „Ponte Tibetano Carasc“ auch diesbezüglich in die obere Liga „
Nun steigt der Weg wieder an, denn ich muss ja aus der Schlucht aussteigen. Um 12.53h bin ich bei Monti della Costa. Hier nehme ich den Weg nach S. Defendente, denn ich erinnere mich an den sehr steilen Abstieg durch den Wald. So wandere ich ich mit wenig Gefälle durch den lichten, einsamen Wald hinüber gegen S.Defendente, wo ich an einer Wegkreuzung den Wanderwegen Sementina nehmen kann, der teilweise sehr steil und ruppig ist und die Knie recht beansprucht. Ich bin dann froh, als ich endlich oberhalb des Dorfes auf eine Strasse gelangen, wo ich wieder schneller gehen kann.
Dank meiner Vorbereitung finde ich schnell die Bus Haltestelle. Mit einem anderen Bus fahre ich zurück nach Bellinzona und muss dann noch eine Weile auf den verspäteten Zug ( regulär 14.47h) warten. Durch die Frühlingslandschaft der Leventina fahren wir nach Airolo. In Göschenen erwartet uns eine weisse, wolkenverhangene Winterlandschaft !
Wie schön war es doch imTessin!!
Laut Schweizmobil:
Distanz: 8.99km; Aufstieg: 674m; Abstieg: 650m; Wanderzeit: 3h 28min.
Ich war von 10.05 bis 14.15h unterwegs.