Kykladen 22.5.2018

22.5.2018: Amorgos
Besuch des Klosters Chozoviotissa und Wanderung nach Potamus

Kloster Chozoviotissa

Heute erwartet uns kein blauer Himmel beim Frühstück auf der Terrasse. Wir fahren mit dem Bus über Chora zum Kloster Kloster Chozoviotissa, das einem Vogelnest gleich an einem Kliff an der süd-östlichen Steilküste des des Profitis-Ilias-Gipfels auf 300m Höhe liegt. Vom Parkplatz führt ein gemauerter Weg in Kehren hinauf. Unterwegs bieten sich immer wieder interessante Ausblicke auf das Kloster, das sich in seinen Weiss von den braun-gelben Felsen abhebt. Inzwischen haben sich die Wolken etwas gelichtet und die Fotos vom Kloster werden sehr gut!
Das erste Kloster wurde im 9.Jahrhundert errichtet und hat wie alle Klöster eine komplizierte Geschichte von Eroberungen, Zerstörung und Wiederaufbau
Nach einer längeren Wartezeit auf dem Platz vor dem Kloster werden wir dann in dasjenige eingelassen, wobei die Frauen sich einen Jupe überziehen müssen. Wir werden vom Popen begrüsst, schauen den Kirchraum an und treten dann auf die Terrasse hinaus. Wir machen Fotos von den verkleideten Frauen und werden laut, was sich im Kloster nicht gehört! Mit schlechtem Gewissen treten wir wieder in den Kirchenraum ein und werden nachsichtig vom Popen in einen Besucherraum geleitet, wo uns Wasser und eine Süssigkeit, Lukkum gereicht wird.
Über eine sehr steile Treppe verlassen wir dann einer nach dem andern das Kloster und machen uns bereit für die Wanderung. Da draussen fehlen wie überall auch die Katzen nicht!
Wir beginnen unsere Wanderung, die uns am steilen Berghang entlang führt. Bald weht ein starker, kalter Wind, gegen den wir uns stemmen müssen und es ziehen wieder dunkle Wolken am Himmel auf.
Die ganze folgende Wanderung ist geprägt von einem bedeckten Himmel. Was für ein Gegensatz zu vergangen Woche, wo wir nur den blauen Himmel über uns kannten !
Unser Weg ist sehr lang. Nur einmal treffen wir auf eine Behausung, einen Hof, die dazugehörige Kirche und eine kleine Beiz, die aber geschlossen ist. Hier halten wir uns im Schutz der Mauern auf und essen, was der Rucksack hergibt. Dann geht es auf Bergwegen weiter über eine Hochebene und dann in eine Senke hinein und wieder hinauf zu einer Kirche. Allmählich neigt sich die Wanderung dem Ende entgegen. Es gibt aber noch etliche Höhenmeter auf einem Saumweg nach Potamus abzusteigen. Endlich erreichen wir eine Taverne, wo wir auf der Terrasse mit Blick auf das Meer ein frühes Abendessen haben.
Wenn ich auf die Karte von Amorgos schaue, sehe ich dass wir gleichsam auf dem Inselrücken weit von Süden gegen Norden gewandert sind und heute sicher die längste Wanderung dieser Ferien gemacht haben.

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