Niderbauen UR 20.8.2015

Bergwanderung von Seelisberg auf den Niderbauen-Chulm
hinunter zur Niderbauen Seilbahnstation
Bilder siehe unten

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Wegen einer Störung bei der SBB kommen wir erst später als geplant um 9.36 h bei der Haltestelle Geissegg 793m, Seelisberg an.
Unser Weg führt hinunter oberhalb des Wijers und des Seelis durch die Wiesen nach Brunni 836m. Nun sind wir auf dem Weg der Schweiz, den wir aber beim Schild Schloss Beroldingen verlassen und nun auf einem nassen Waldpfad steil aufsteigen Richtung Weid. Diese Anhöhe hätte man auch mit einer Seilbahn erreichen können. Der Weg, der durch den Wald sowie durch offenes Gelände führt, ist teilweise sehr nass und rutschig. Wir kommen dann auf die grosse schöne Lichtung Haltenden, die einen guten Ausblick auf den Urnersee und die Berge – falls sie nicht von den Wolken verdeckt sind – bietet. Es dauert nicht mehr lange und wir erreichen um 11.22 h das Restaurant Weid 1288m.
Hier machen wir die erste Pause und setzen uns auf die Sonnenterrasse und trinken etwas.
Um 11.50 h geht es weiter über die Alp. Der Weg windet sich im steilen Hang hinauf zur Alp Lauweli. Hier oben sieht es schon alpiner aus. Wir stehen unter der Felsbastion des Niderbauens, vor gewaltigen senkrechten Felsen, von denen Geröllfelder fast bis Alp hinunterreichen.
In dieser Felswand gibt es einen Durchgang! Kaum zu glauben! Die Wegmarkierungen sind nun nicht mehr rot-weiss sondern blau-weiss.
Der Pfad windet sich steil hinauf zur dunklen Felswand, wo es dann sehr eng wird. Hier müssen wir unsere Stöcke versorgen. Nun werden wir auch unsere Arme einsetzen müssen. Gleich erlebe ich das am eigenen Leibe. Bei einer Art von Schlüsselstelle sollte ich mich am Drahtseil hinaufhieven, bei gleichzeitigen Gebrauch von zwei Eisenstangen. Dazu fehlte mir die Kraft. Die Lösung war dann ein Stein, der zu einer höheren Ausgangslage führte und ein Schubs von hinten. Nach dieser Stelle war der Weg über Leitern etc. machbar für mich.
Nach den Leitern führt ein Zickzackweglein durch das Gras den steilen, trichterartigen Hang hinauf. Dazu brauchte es Sorgfalt und Geduld.
Ich bin erleichtert als ich oben auf den Wiesen ankomme und durch den Zaun schlüpfen kann.
Hier steht auch ein Wanderwegzeichen, das uns den Weg zum eigentlichen Chulm zeigt.
Nun geht es nur noch über die Kuhweide zum Chulm, wo zwei Kühe im Gras liegen. Deswegen hat es einen Zaun als Abgrenzung gegen den “Abgrund”. Hinter dem Zaun steht ein Gipfelzeichen 1923m. Hier halten wir unsere verspätete Mittagsrast und geniessen das prächtige 360 Grad Panorama, das heute etwas mager ausfällt – türmen sich doch überall grosse Cumuluswolken an den Berghängen. Auffällig ist, dass wir hier an der Sonne sitzen während die andern prominenten Gipfel umwölkt sind.
Diese speziellen Wetterverhältnisse ergeben auch spezielle Fotos, die eher wie Malereien aussehen, was auch interessant ist.
Tief unter uns liegt das Seeli von Seelisberg, wo wir unsere Tour begonnen haben.
Die Sicht auf die verschiedenen Arme des Vierwalstättersees ist auch prächtig.
Hierhin müsst man einmal bei klaren Sichtverhältnissen kommen! Dann aber von der anderen Seite, die wir gleich in Angriff nehmen!
Über die Kuhweiden führt der Kuhpfad hinunter über die Grashänge des Niderbauens zur Alp Tritt 1603m und dann hinunter zur Alpstrasse zur Station Niderbauen 1570m. Hier gibt es einen eingezäunten Aussichtspunkt, der auch der Wildbeobachtung dient. Auf einer Bank halten wir eine Rast, um dann das Bähnlein um 16.30 h hinunter nach Emmetten 774m zu nehmen.
Laut Swissmap:
Distanz: 8.41 km; Aufstieg: 1240m; Abstieg: 463m; Marschzeit: 4 h 36 h

Wir waren von 9.45 h bis 16.00 h unterwegs

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