Gspon – Kreuzboden 10.7.2016

Von Gspon auf dem Höhenweg auf den Kreuzboden

Pfad durch das Trümmerfeld gegen Kreuzboden; Trifthorn Pfad durch das Trümmerfeld gegen Kreuzboden; Trifthorn

Wir wandern heute auf dem Gsponer Höhenweg, einem Teil des „Grossen Walserwegs“.

Nach 8.00h maschieren wir in Gspon 1893m los.
Von der Pension Alpenblick steigen wir hinunter zum Wanderweg und kommen dann nach ca. zwei Kilometer zur Abzweigung nach Ober Finilu 2039m. Vor dem Eintauchen in den Wald lohnt sich noch ein Blick zurück auf Gspon mit den Bergen Hohgleifa, dem Joligletscher, Wilerhorn, und Bietschhorn.
Auf dem Weiterweg wird nun der Balfrin immer präsent bleiben. Wir wandern durch den Bergwald über Bord, Zer Gaffina und erreichen um 9.11h Oberfinilu 2039m, wo wir die St. Wendelin Kapelle besuchen und deren schöne Glasbilder bewundern.
Nach Oberfinilu führt der Weg weiter durch den Wald und über eine abschüssige Geröllhalde des Leidbaches. Hier sehen wir in Höhe eine Wasserleitung!
An einem malerischen Ort mit einer grossen Felsplatte machen wir um 10.30 h eine Trinkpause. Hier werden einige Fotos gemacht, denn die Gegend ist sehr malerisch mit ihren Felsen und den dazwischen wachsenden Alpenrosen.
Um 10.45 h kommen wir zum Oberer Schwarzwald 2200m, wo wir Leute in der Alphütte antreffen.
Dies ist ein sehr schöner Ort mit einer prächigen Aussicht auf den Balfrin 3796m.
Neben der Hütte steht sogar eine kleine Kapelle und ein spezieller Wegweiser zeigt die Richtung an.
Nun wandern wir über offene Weiden stets leicht hinauf zu den ehemaligen Schafställen von Färiga. Immer mehr tut sich die Sicht auf ins Saasertal mit dem Mittagshorn 3143m, Egginer 3367m und bald auch auf das Alaninhorn 4027m. Dies ist ein besonders schöner Wegabschnitt.
Dann senkt sich der Weg hinunter zum Mattwaldbach Tobel. Wir überqueren auf einer Brücke den Bach und steigen auf viel Geröll im lichten Bergwald hinauf zum Siwiboden 2244m, wo Kühe weiden, die zum Teil sehr neugierig sind.
Um 12.53 h erreichen wir den Linde Bodu 2228m, wo ein grosser Felsbrocken liegt. Hier kann man auf einem schönen Weg nach Heimischgartu und nach Saas Grund hinuner gehen, was ich bereits einmal gemacht habe.
Wir aber wollen zum Kreuzboden hinüber. Zum Glück wissen wirn icht, was uns erwartet!
Unser Leiter, Adrian strebt noch stets vorwärts, da er die Mittagspause am Gruebseeli halten will. Hofft er auf ein erfrischendes Bad?

Wir kommen kurz auf eine Fahrstrasse, können aber bald wieder auf den Wanderweg zum Hoferälpji wechseln.
Die Alp Hoferälpji soll die höchstgelegene Kuhalp von Europa sein, wie ich im COOP Wanderbuch lesen kann!
Da muss ja die Milch besonders gut sein! Machen wohl daher drei von unserer Gruppe hier einen Halt, um Milch zu trinken und Käse zu kaufen?
Die anderen drei gehen weiter und müssen im einem Tobel (eine Moräne) den Fellbach queren, um auf eine Anhöhe zu kommen, wo ein Wegweiser steht mit „Grüebe und Grüebsee und Kreuzboden“. Ich bin die letzte der Gruppe und beschliesse nun endlich eine Pause zu machen. Die zwei Männer vor mir haben sich weiter oben auch niedergelassen. Der Traum vom Bad ist ausgeträumt! In der Grueb gibt es ein Wiese!
Die drei Alphütten, die ich im Hang sehe müssen wohl zur vorher genannten Alp gehören.

Nach einer Pause von ca. 25 Minuten beschliesse ich, mich auf den Weg zu machen. Der Weg geht nun steil hinauf und bald befinde ich mich in einem Hang voller Felstrümmer und muss gut achtgeben, um das nächste Wegzeichen zu finden. Hier muss man von Felsblock zu Felsblock springen. Dieser Wegabschnitt ist sehr lang und eintönig und braucht volle Konzentration.
Der Wanderweg oder eher die Spur führt am Fusse des Ochsenhorns 2912m, Simmelihorn 3124m, Mattwaldhorns 3246m, Äusser Rothorns 3147m und durch die Schutthalden des Jegihorns 3206m auf den Kreuzboden 2397m.
Endlich komme ich um 15.26 h um eine Biegung und sehe hinunter auf den Kreuzboden und freue mich auf die zwei Bänke, die hier auf Hannig 2445m stehen. Hier kann ich nun ausruhen, etwas essen und das prächtige Panorama geniessen.
Panorama von Kreuzboden:
http://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=18326&srch=Kreuzboden
http://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=11806&srch=Kreuzboden
Nach ca. einer halben Stunde kommen die anderen fünf. Barbara möchte heute noch heimfahren, und so sind sie und Herbert die ersten, die hinunter zu zum Kreuzboden 2400m wandern. Wir anderen kommen allmählich nach und finden uns dann am kleinen See auf dem Kreuzboden. Leider spiegeln sich die Berge oberhalb Saas Fee nicht im Wasser, da eine leicht e Brise weht.
Adrian kann nun endlich baden und auch Toni taucht kurz ein ins kalte Wasser. Adrian zieht es vor, auf einem Stein im See zu sitzen und wartet auf das Knipsen des Photoapparates!
Alex entdeckt im See ein Floss, das an einem Drahtseil läuft. Wir können zusehen, wie ein Mann sich auf dem Floss über den See bewgt. Als aber Alex sein Glück versuchen möchte, läuft es nicht so. Das Floss bekommt Schieflage und allmählich verschwindet Alex im See und klemmt sich erst noch den Arm ein. Tropfnass steht Alex nachher am Ufer und muss schnell die Kleider wechseln, denn es wird kühl auf 2400 Meter Höhe.
Was Alex noch nicht weiss: in der Massenunterkunft im Restaurant Kreuzboden steht ein Tumbler, der dann am Morgen mit seinem Lärm die letzten aus dem Schlaf reisst!

Vorerst aber verweilen wir am See und fangen das prächtige Panorama mit der Kamera ein ( die vielen Wolken machen die Bilder sogar interessanter.
Später beziehen wir das Massenlager und richten uns ein. Während Adrian, Herbert und Toni zusammen ein Bier trinken, spüren Alex und Marianne den Murmeltieren nach, die ihr Revier in der Nähe des Restaurants haben. Es gelingen uns einige Schnapschüsse und Marianne wird sogar ihr Rübli los!
Auch beim Nachtessen lassen uns die Murmeli nicht in Ruhe. Wir können sie vom Tisch aus durch das Fenster beobachten. Wir geniessen das feine Essen und dann ist es Zeit für das Finale der EM zwischen Frankreich und Portugal.
Wir haben einen langen aber schönen Wandertag hinter uns und sind auch entsprechend müde.
Wir hoffen auf einen weiteren guten Tag, obwohl der Wetterbericht einige Zweifel aufkommen lässt. Aber der Wirt verspricht uns stabiles Wetter bis in die Mitte des Nachmittages, was dann auch so eintrifft.

Laut Schweizmobil:
Distanz: 13.38km; Aufstieg: 890m; Abstieg: 360m; Marschzeit: 4 h 26 min

Karte Schweizmobil:

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