Lac bleu im Val d’Hérens VS 29.8.2015

Bergwanderung von Gouille zum Lac bleu und nach Arolla und im Tal zurück nach Gouille
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Nach einer sehr langen aber interessanten Fahrt komme ich um 9.43 h in la Gouille 1834m an. Am Fischteich mache ich mich bereit für die Wanderung. Gouille ist ein kleiner Weiler mit wenigen alten Walliser Häusern. Bald finde ich den Wegweiser zum Lac Bleu. Ich nehme aber den Weg über Ouartsé und folge dann dem Wegweiser Lac Bleu und gleichzeitig den Zeichen der Schneeschuhroute. Ich gehe aber nicht auf dem gelb eingzeichneten Weg auf der Karte! Der Pfad ist schmal und scheint nicht sehr begangen zu sein. Er führt durch den Bergwald hinauf. Ich komme dann auf eine Lichtung und steige aus Neugier zu den einzelnen Alphütten hinauf, um zu photographieren. Aber siehe – ich bin auf dem richtigen Weg nach Louché ! Eine Holzbrücke führt über einen Bach, der der Abfluss des Lac bleu ist, wie sich nach einigen Minuten herausstellt. Ich bin also bereits an meinem ersten Ziel angekommen und es ist erst 10.45 h!

Der Lac bleu liegt wunderschön in einer tiefen Mulde. Vom Hand hinunter rauscht ein sehr breites Bächlein in den See hinein und verlässt den tiefblauen See im kleinen Seitenarm des Seeleins wieder.

Ich verweile sehr lange am See und photographiere ihn von allen Seiten. Dann mache ich auch eine verfrühte Mittagspause – bin ich doch seit ganz früh unterwegs.
Von Lac bleu könnte man zur Cabane Aiguilles Rouges hinaufsteigen, was etliche der Wanderer offensichtlich im Sinne haben. Für mich wäre das eine Tagestour ! Auf-und Abstieg und 8 Stunden Reisezeit liegen nicht drin in einem Tag !
Mir genügt es, den Weg nach Arolla unter die Füsse zu nehmen. Ich folge dem Pfad in Richtung Arolla, der in einer sehr malerischen Gegend hinunter zu einer Brücke über einen Bach führt. Danach geht es wieder hinauf zu einer Abzweigung. Hier gibt es einen Weg nach Satarma hinunter oder eben den Hangweg, der mit einer Gefahrentafel als “chemin difficile” bezeichnet wird. Auf Swissmap ist dieser Weg aber gelb eingezeichnet. Nach meiner Erfahrung muss ich ihn aber als rot einschätzen, denn er ist oft ausgesetzt , hat manchmal Ketten und Tritte und ist anspruchsvoll im Terrain.
Damit greife ich aber vor.
Der Weg führt zwar meist durch den Bergwald es bieten sich aber immer wieder Ausblicke ins Tal. Zweimal während der Wanderung höre ich ein Grollen und Donnern und sehe, wie an den Bergen auf der anderen Talseite Steine hinunterkommen, die eine grosse Staubwolke auslösen. Im ständigen Auf- und Ab komme ich in die Gegend von Arolla. Plötzlich ist auch der Pigne d’Arolla mit seinen Gletschern sichtbar.
Den Mont Collon habe ich bereits vom Lac bleu ausgesehen.
Allmählich senkt sich der Weg hinunter nach Arolla, das gar kein Dorf sondern eine Ansammlung von wenigen Häusern ist. Das Hotel du Glacier fällt auf durch seinen wunderschönen Blumenschmuck.
Ich mache eine Kaffeepause in einem Restaurant und plane die weitere Wanderung.Ich habe noch viel Zeit bis das nächste Postauto um 15.00h fährt.
Ich beschliesse, wie geplant im Tal hinunter nach Gouille zu wandern, was sich als nicht ganz zufriedenstellend herausstellt, ist doch der Talweg teilweise gesperrt und man kann nicht die Borgne d’Arolla, den Fluss queren. Also muss die Strasse als Wanderweg dienen! Erst nach Satarma kann ich auf den Wanderweg wechseln. Um ca. 14.30 h bin ich dann wieder am Ausgangspunkt meiner Wanderung, in Gouille, wo ich am Fischteich auf einer Bank auf den Bus warten kann.

Laut Schweiz mobil:
Distanz: 8.28km; Aufstieg: 518m; Abstieg: 519m; Marschzeit: 3 h

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